Die Photovoltaik-Revolution im Energiemarkt
Gerhard Rimpler (my-PV).
Unser Strom aus der Sonne: die Photovoltaik-Revolution im Energiemarkt
„Die Nutzung der Sonne als Energielieferant hat großes Zukunftspotential. Wir beschäftigen uns im Rahmen von Smart Innovation auch mit diesem Thema und freuen uns, über das große Interesse am Stammtisch. Mit unseren Partnern sind wir gerade in Vorbereitung zu einer Herbst-Veranstaltung, welche die Photovoltaik in der Region in den Mittelpunkt rückt“, so Walter Ortner, Geschäftsführer des TIC Steyr.
Weltweite Studien belegen das Wachstumserwartung des Photovoltaik-Marktes. Martin Dürnberger, Geschäftsführer der Clean Capital Energy führt an: „Photovoltaik verändert grundlegend die Art und Weise, wie wir den Planeten mit Energie versorgen. Gesamt werden mehr als 500.000 GWh Strom über Photovoltaikanlagen produziert. Laut den neuesten globalen Daten von Wood Mackenzie Power & Renewables wird die Welt in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich über 1 Terawatt Solarkapazität installiert haben. 80 Prozent der Erde liegen im Sonnengürtel, eine gute Voraussetzung für die Nutzung der Sonne als Energiequelle.“
Wie Engpässe der Ressource überbrückt werden können, wird die Experten in den nächsten Jahren noch vor Herausforderung stellen. Derzeit hat Clean Capital Energy gemeinsam mit ihren Partnern 1,5 GW in ihrer globalen Pipeline von Photovoltaik Projekten. An seinen Standorten in fünf Ländern greifen die Mitarbeiter auf Erfahrungen von mehr als 4.000 Photovoltaik Installationen zurück.
Bis 2030 soll in Österreich Strom nur mehr aus erneuerbarer Energie bezogen werden. Die Photovoltaik wird hier eine klare Rolle spielen, sind sich alle Referenten des Abends einig. Voraussetzung dafür ist ein großer Ausbau. Derzeit beträgt der Anteil an installierter Photovoltaik-Leistung in Österreich 1,45 Gigawatt, bis 2030 ist ein Wachstum auf 15 GW prognostiziert. „Wir sprechen von einem unglaublichen Investitionsvolumen von 10 Mrd. Euro und 1,25 GW Installationen pro Jahr“ zitiert Dürnberger eine aktuelle Hochrechnung der PV Marktstatistik.
Ulfert Höhne - Mitgründer und Vorstand der Our.Power Energiegenossenschaft – nimmt dazu Stellung: „Der Ökostromausbau muss sich verdreifachen“. Bisher werden noch 30 % des Stroms aus fossilen Quellen und Atomstrom bezogen und 70 % aus erneuerbarer Energie. Ulfert sieht ein Problem des Ausbaus unter anderem am fehlenden Marktzugang für kleine Erzeuger und will daher mit der Our.Power Energiegenossenschaft zwischen Anbieter und Nachfrager vermitteln. „Strom als Community- statt Commodityprodukt, direkt aus der Region bezogen. Wir bieten mit unserem Markplatz für regionalen Energieaustausch eine Plattform zur gemeinsamen Nutzung der Ressource!“ ist Höhne überzeugt von der Geschäftsidee der Genossenschaft, die bereits mehr als 70 Mitglieder zählt.
Zum Schluss ergänzt Gerhard Rimpler - Inhaber und Geschäftsführer der my-PV: „Wir sind gespannt auf die Steuerreform, die ab 2020 Betreiber von Photovoltaik-Anlagen durch die Abschaffung der Eigenverbrauchs-Abgabe entlasten will!“ Der langjährige Experte im Photovoltaik-Markt hat bereits vor 2000 das enorme Wachstum prognostiziert und untermauert diesen Fortschritt mit einer neuen Studie der Austrian Energy Agency, die dem österreichischen Markt eine Steigerung von 0,9 TWh 2016 auf 16,3 TWh 2030 prognostiziert. Dies ist für die Umsetzung von 100% erneuerbare Energie unabdingbar.
Foto: Paul Voithofer (Voithofer & Partner), Walter Ortner (TIC Steyr), Gerhard Rimpler (my-PV), Ulfert Höhne (Our.Power.coop)
Foto credit/Copyright: Peter Kainrath
Weitere Artikel
Referenzen
Neue Einspeisevorschriften in den Niederlanden erfordern ein Umdenken
Ein niederländischer Hausbesitzer minimiert Einspeisegebühren, indem er überschüssige PV-Energie zur Wassererwärmung nutzt.
Mehr lesen...Unternehmen
SOL•THOR gewinnt German Design Award 2025
Der DC Power Manager SOL•THOR wurde mit dem German Design Award in der Kategorie „Excellent Product Design“ ausgezeichnet.
Mehr lesen...Unternehmen
my-PV gewinnt Nachhaltigkeitspreis – doch Hürden im Heimatland bleiben
Der Gewinn des oberösterreichischen Landespreises für Umwelt ist ein Erfolg – dennoch stößt das Konzept im Land auf Barrieren
Mehr lesen...