Nachhaltiges Wohnen
Belgisches Einfamilienhaus setzt auf den AC•THOR
Belgische Familie steigert den PV-Eigenverbrauch mit AC•THOR auf 74 % – ganz ohne Batteriespeicher.
Fakten über das Projekt
- Eigentümer/Planer
- Projektstandort
- Photovoltaikleistung, Ausrichtung
- Bautyp
- Baujahr
- Wärmespeichergröße
- Wechselrichter, Batteriespeicher (falls vorhanden)
- Eingesetztes my-PV Produkt
- Heizstab
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In der belgischen Stadt Linkebeek, unweit von Brüssel, hat eine fünfköpfige Familie ihr Haus aus den 1960er Jahren in ein modernes, solarbetriebenes Zuhause verwandelt – mit einem klaren Ziel: Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Gas und Holz durch den maximalen Eigenverbrauch der PV-Energie zu reduzieren.
Im Mittelpunkt dieser Modernisierung steht der AC•THOR, der stufenlos geregelte Photovoltaik Power-Manager, der den erzeugten Solarstrom in Wärme umwandelt.
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten bietet das Haus heute Platz für zwei Erwachsene und drei Kinder – auf immerhin 170 m². Mit einem geschätzten täglichen Warmwasserbedarf von rund 275 Litern war eine intelligente Lösung zur zuverlässigen Versorgung mit Warmwasser besonders wichtig.
Wie war der Weg zu my-PV?
Hausbesitzer Thomas D. wurde über den belgischen Heizungsmonteur Thermo-Bati auf my-PV aufmerksam. Nachdem der Hauseigentümer an einem der beliebten Webinare von my-PV teilgenommen hatte, war für ihn klar: Das Konzept PV-Wärme passt perfekt zu den Nachhaltigkeitszielen seines modernisierten Eigenheims.
Die Installation des AC•THOR verlief laut Thomas D. absolut reibungslos. Die einzige Herausforderung stellte die Einrichtung des Smart Dongles von HUAWEI dar – insbesondere beim Installieren, Verbinden und Konfigurieren.
Persönliche Kundenmeinung und Resümee
Thomas D. zeigt sich sowohl mit dem Installationsprozess als auch mit der Performance seines neuen Systems äußerst zufrieden. Die Möglichkeit, die Anlage aus der Ferne zu überwachen und die Visualisierung der Energieflüsse individuell anzupassen, sorgt für Transparenz und einfache Bedienung: „Ich bin vollkommen überzeugt von den Vorteilen des AC•THOR in meiner Konfiguration. Das Projekt ließ sich leicht installieren, betreiben und über die my-PV Cloud aus der Ferne überwachen. Besonders gefällt mir die Möglichkeit, zusätzliche Informationen über Widgets hinzuzufügen, um die verschiedenen Energieflüsse meines Systems besser sichtbar zu machen.“
Wie ist die Anlage aufgebaut?
Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4,4 kWp besteht aus zehn Modulen, ist auf einem nach Südosten ausgerichteten Dach installiert und an einen Wechselrichter der Marke HUAWEI SUN2000-4KTL-L1 gekoppelt. Die Überschussinformation wird mithilfe des Smart Dongles von HUAWEI an den AC•THOR übermittelt. Zusätzlich ist eine Enovates ENO One Wallbox für das Laden eines Elektrofahrzeugs in das System integriert – ein Batteriespeicher ist nicht vorhanden.
Das Heizsystem ist mit zwei Speichern ausgestattet, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen:
300-Liter-Pufferspeicher (Joule)
Wird in erster Linie für die Raumheizungsunterstützung eingesetzt, kann jedoch auch zur Warmwasserbereitung beitragen. Er ist mit drei verschiedenen Energiequellen verbunden:
PV-Überschuss über den AC•THOR,
einem wasserführenden Kaminofen (Haas & Sohn),
sowie einer Gastherme
270-Liter-Thermodynamikspeicher (Atlantic Explorer V3)
Ausschließlich für die Warmwasserbereitung (DHW) vorgesehen und vollständig vom Gasnetz getrennt. Er ist direkt über ein potentialfreies Kontaktpaar mit dem AC•THOR verbunden.
Der Thermodynamikspeicher ist manuell auf eine Basistemperatur von 50 °C eingestellt – ein vergleichsweise niedriger Wert. Dadurch steht stets ein Mindestvolumen an Warmwasser zur Verfügung, unabhängig von der PV-Erzeugung.
Sobald der AC•THOR PV-Überschuss erkennt, wechselt der Speicher automatisch in den werkseitig vorgegebenen Boost-Modus (eine feste Voreinstellung bei Atlantic-Thermodynamikspeichern, die nicht veränderbar ist). In diesem Modus steigt die Solltemperatur auf 62 °C. Diese Betriebsweise hat zwei wesentliche Vorteile:
Sie ermöglicht eine maximierte Eigennutzung des erzeugten Solarstroms.
Sie sorgt an sonnigen Tagen für ein größeres Warmwasservolumen, das Defizite an bewölkten Tagen ausgleichen kann.
Besondere Netzsituation
Das Haus ist an ein dreiphasiges IT-Netz ohne Neutralleiter angeschlossen – eine in manchen Gegenden Belgiens gebräuchliche Netzform. Aus diesem Grund wurde der AC•THOR im Modus 4 konfiguriert.
Dieser Modus (M4) ist eigentlich für eine Wärmepumpe vorgesehen. Dabei lässt sich eine bestimmte Überschuss-Leistungsschwelle sowie eine Mindestzeit festlegen, für die diese überschritten sein muss. Wird diese Bedingung erfüllt, startet die Wärmepumpe und bleibt in Betrieb, solange Überschuss vorhanden ist und die Zieltemperatur noch nicht erreicht wurde. Parallel kann der AC•THOR überschüssige Leistung an den Heizstab abgeben.
In diesem Modus steuert das Gerät zunächst das 3 kW-Heizelement im Pufferspeicher und anschließend den thermodynamischen Boiler – gesteuert durch eine Smart-Grid-Funktion, die nur aktiviert wird, wenn mindestens 700 W PV-Überschuss für mindestens 15 Minuten kontinuierlich verfügbar sind.
Diese individuell konfigurierte Lösung ist zwar nicht standardmäßig, funktioniert jedoch zuverlässig und zeigt, wie flexibel my-PV Produkte auch unter netztechnisch anspruchsvollen Bedingungen eingesetzt werden können.
Wie hoch ist der Warmwasserbedarf im Haus?
Das Haus wird von einer fünfköpfigen Familie bewohnt – zwei Erwachsene und drei Kinder, darunter zwei Teenager. Der tägliche Warmwasserbedarf liegt in etwa bei 275 Liter, einem überdurchschnittlich hohen Wert.
Wird Warmwassersicherstellung verwendet?
Die Warmwassersicherstellung des AC•THOR wird aktuell nicht aktiv genutzt. Stattdessen setzt die Familie auf eine praktische Backup-Lösung: Abends sorgt ein Holzofen für die nötige Wärme. Nachts – wenn kein Holz mehr nachgelegt wird – kann bei Bedarf die Wärmepumpe bzw. die Gastherme einspringen.
Die ersten Resultate
Obwohl der AC•THOR erst Mitte 2025 installiert wurde, zeigen sich bereits deutliche Verbesserungen in der Energieeffizienz:
Der Eigenverbrauch stieg von 57 % (Juli 2024) auf 74 % (Juli 2025).
Die Autarkie erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 31 % auf 54 %, und das ohne Batteriespeicher!
Die Menge an ins Netz eingespeistem Überschussstrom sank deutlich – von 401 kWh auf 271 kWh, was den gestiegenen PV-Eigenverbrauch nochmals unterstreicht.
Der Hausbesitzer erwartet weitere Einsparungen beim Gas- und Holzverbrauch, insbesondere in den Übergangsmonaten Frühjahr und Herbst. Zudem plant er, das System noch weiter zu optimieren, indem er den my-PV DTO in der my-PV Cloud aktiviert. Diese Funktion ermöglicht die Warmwassererzeugung basierend auf den jeweils günstigsten Strompreisen am Spotmarkt – vorausgesetzt, ein dynamischer Stromtarif steht zur Verfügung. Durch die regelmäßige Teilnahme an unseren Webinaren bleibt er stets gut informiert zum Thema.
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AC•THOR
im Einsatz
Einfach & effizient: Der AC•THOR steuert elektrische Wärmequellen je nach Verfügbarkeit von PV-Energie und Wärmebedarf – und das sowohl für Warmwasser, als auch für Raumheizung.
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